Es ist einer der schönsten Momente eines Törns: Die Maschine ist aus, das Boot liegt ruhig in der Bucht, das Wasser glitzert, und der Abend beginnt. Doch dieses Bild funktioniert nur, wenn das Ankern gekonnt geschieht. Denn was einfach aussieht, ist in Wahrheit eine Kunst – und essenzieller Bestandteil guter Seemannschaft.
Ob für eine Badepause, eine Übernachtung oder bei widrigen Wetterbedingungen: Richtiges Ankern sorgt für Sicherheit, Komfort und Vertrauen an Bord. In diesem Beitrag zeigen wir, wie sicheres und effektives Ankern gelingt, welche Fehler vermieden werden sollten – und wie GALLION im Falle eines Ankerfehlers mit passendem Versicherungsschutz schützt.
1. Warum Ankern mehr ist als nur „den Haken runterlassen“
Das Ankern zählt zu den wichtigsten Grundtechniken im Wassersport – und gleichzeitig zu den häufigsten Ursachen für Schäden, Unfälle oder sogar Totalschäden.
Typische Risiken durch falsches Ankern:
- Schleifender Anker – Drift auf Nachbarboote
- Beschädigung von Antrieben, Rudern oder Kielen
- Schäden durch Grundberührung bei Ankerverlust
- Kollisionen bei Winddrehern oder nächtlichem Wetterwechsel
- Schäden an Seegraswiesen – auch rechtlich relevant
Gute Seemannschaft zeigt sich beim Ankern. Sie schützt nicht nur das eigene Schiff, sondern auch andere – und die Umwelt.
2. Die richtige Vorbereitung: Planung statt Panik
Vor dem Ankern sollten Sie:
- Wind- und Wetterprognose prüfen (Richtungswechsel, Böenrisiko?)
- Grundbeschaffenheit der Bucht kennen (Sand, Schlick, Fels, Seegras)
- Wassertiefe, Schwojkreis und Umgebung kalkulieren
- Genügend Kette bereithalten – Faustregel: 4–5 × Wassertiefe (bei Kette), 6–7 × bei Leine
- Anker und Kette inspizieren – sind sie einsatzbereit?
Tipp: Moderne Plotter oder Navionics-Apps zeigen oft die Grundbeschaffenheit – hilfreich für die Planung.
3. Ankerarten und ihre Einsatzbereiche
Nicht jeder Anker hält in jedem Grund – und nicht jeder Skipper kennt den Unterschied.
Ankertyp | Eignung | Besonderheiten |
---|---|---|
Plattenanker (Danforth) | Sand, Schlamm | Leicht, kompakt – geringe Haltekraft bei Seegras/Fels |
Pflugscharanker (CQR, Delta) | Universal | Klassiker, gute Haltekraft, gut bei wechselnden Richtungen |
Bügelanker (Bruce, Rocna, Manson) | Sand, Schlick, Seegras | Selbststellend, hohe Haltekraft, beliebt auf Yachten |
Klampe / Heckanker | Flachwasser, Manövrieren | Ergänzend, z. B. zum Heckhalten oder bei Engstellen |
4. Der Ankerprozess Schritt für Schritt
1. Ankerplatz wählen – ruhig, mit Schutz vor Wind und Schwell
2. Anker langsam fallen lassen – bei Rückwärtsfahrt unter Kontrolle
3. Kette dosiert geben – nicht alles auf einmal!
4. Leicht rückwärts fahren – um Anker einzugraben (aber nicht reißen!)
5. Peilung/Kontrolle – Landmarken fixieren, Schwojkreis prüfen
6. Alarm einstellen – über GPS, App oder Echolot
7. Schwojkreis markieren – bei Nachtbeleuchtung mit Ankerlicht
Tipp: Eine Schnorchelprüfung bei Tageslicht gibt zusätzliche Sicherheit über Sitz und Lage des Ankers.
5. Typische Ankerfehler – und wie man sie vermeidet
Fehler | Gefahr | Lösung |
---|---|---|
Zu wenig Kette | Schleifen, schlechter Halt | Mindestens 4–5-fache Wassertiefe geben |
Falscher Ankergrund | kein Halt, Drift | Grund kennen – passenden Ankertyp wählen |
Zu hektisches Manöver | Anker gräbt sich nicht ein | Zeit lassen, Boot auspendeln lassen |
Ankeralarm ignoriert | Drift über Nacht | Immer Alarmfunktion nutzen – auch bei Windstille |
In Seegras ankern | Umweltschaden, Bußgeld | Bojenplätze bevorzugen, alternative Bucht suchen |
6. Versicherungsschutz bei Ankerproblemen – GALLION schützt auch da
Was, wenn doch etwas passiert? Der Anker hält nicht, das Boot treibt und beschädigt ein anderes, es kommt zu Grundberührungen oder das Ruder wird durch die Ankerkette beschädigt?
Die Kaskoversicherung von GALLION schützt Sie auch in solchen Fällen – sofern korrekt geankert wurde:
- Allgefahrendeckung bei Schäden durch Schleifen, Kollision oder Abriss
- Deckung auch bei Nacht oder bei Alleinfahrten (je nach Police)
- Versicherungsschutz für Beiboote beim Ankern inkludiert
- Optionale Absicherung für Folgeschäden am eigenen Boot
- Beratung bei Schadenfällen durch erfahrene Skipper – keine Callcenter-Formeln
Wichtig: Ankern zählt zur Seemannschaft – bei grober Fahrlässigkeit kann der Versicherungsschutz gefährdet sein. GALLION berät deshalb auch präventiv zu richtigen Verfahren und Absicherungen.
7. Fazit: Wer gut ankert, schläft besser – und fährt sicherer
Die Kunst des Ankerns erfordert Erfahrung, Technik – und manchmal Geduld. Doch wer sich damit beschäftigt, profitiert doppelt: mehr Ruhe an Bord, mehr Sicherheit für Crew und Boot, weniger Schäden und keine bösen Überraschungen.
GALLION sorgt dafür, dass selbst der seltene Ernstfall gut abgesichert bleibt – mit klarem Fokus auf faire Leistungen und praktische Relevanz.
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